Enthüllung der Gedenktafeln „Absam erinnert 1938 – 1945“
Die Gemeinde Absam erinnert mit diesen Gedenktafeln an die Schicksale jener Menschen, die dem Naziregime Widerstand geleistet haben.
Umrahmt von der Bläsergruppe der Absamer Bürgermusik fand Bürgermeister Manfred Schafferer würdevolle Worte zu Beginn der Feier vor dem Gemeindeamt, an dessen Außenmauer die Gedenktafeln für jeden sichtbar angebracht wurden.
Stellvertretend für alle die sich dem Schreckensregime entgegengestellt haben ist die Geschichte des auf den Tafeln erwähnten Polizisten Fritz Corazza – eines Mannes, der erbittert den Einfluss der bis 1933 legalen und ab Juni 1933 illegalen NSDAP im Raum Absam-Hall zu beschränken versucht hat.
„Beginnend mit dem 10. Dezember 1940 wurden bis Ende Mai 1941 in insgesamt drei Transporten rund 300 PatientInnen aus der Heil-und Pflegeanstalt in Hall – dessen „Stadtteil“ Absam ja seit Herbst 1938 gewesen ist – im Rahmen der so genannten „Aktion T4“ abtransportiert und in der Tötungsanstalt Hartheim bei Linz ermordet. Auch drei PatientInnen aus Absam waren unter ihnen. Die jüngste war gerade erst 19 Jahre alt“ skizziert der Absamer Museumsleiter Matthias Breit die Schrecken dieser Zeit.

„Der Plan für die weitere Ergänzung der Tafeln sieht vor, Jugendliche aus Absam, die für ihre bei der Matura abzuliefernde VWA – vorwissenschaftliche Arbeit – Themen suchen, einzuladen, sich an den Recherchen zu beteiligen“ erklärt Bürgermeister Manfred Schafferer und hofft so, die Gedenktafeln lebendig zu erhalten